Anspruchsvolles Training in Maribor
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"Nach unten bleibt nur wenig Luft"

Anspruchsvolles Training in Maribor

Um bestens vorbereitet in die Saison zu starten stand Mitte April das jährliche Trainingslager der Flying Bulls auf dem Programm. Maribor hat sich hierfür in den vergangenen Jahren als ideale Location bewährt und so wurde auch heuer wieder dort trainiert.

Mit viel kreativer Kopfarbeit wurden im Vorfeld neue Displays durchdacht und geplant. Erst nachdem die Piloten mit ihrem Ergebnis zufrieden waren, wurden diese bei Bernd Piff dem Supervisor "eingereicht". Dieser gab vorab die Displays frei und hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, die Umsetzung zu beobachten. Nach erfolgreicher Absolvierung stellte er den Piloten eine Display-Autorisierung aus.

Diese Bestätigung ist die Voraussetzung dafür, dass die Piloten für die verschiedenen Airshows zugelassen werden. Somit hieß es: Die Piloten der Flying Bulls standen unter genauer ‚Supervision‘. 

Für die T-28 „Trojan“ wurde ein völlig neues Display konzipiert, geflogen wird es von Miguel Hochleitner. „Wir haben uns im Vorfeld zusammengesetzt und überlegt, was wir machen können. Nachdem es verschriftlicht wurde, haben wir es dem Supervisor vorgelegt und sind es in Maribor das erste Mal geflogen.“ Dabei gibt es viel zu beachten: „Bestimmte Anflüge zum Publikum hin sind zum Beispiel verboten, auch muss eine Mindesthöhe eingehalten werden. Alles in allem gehört immens viel Vorerfahrung dazu, so ein Display zu fliegen.“ Die Sessions liefen allesamt perfekt – das Display wurde vom Supervisor abgenommen. 

Die Alpha-Jet-Piloten Philipp Haidbauer und Stefan Doblhammer nutzten das Trainingslager, um wieder in den „Event-Modus“ zu kommen: „Über den Winter habe ich die einzelnen Elemente des Displays in knapp 2.000 Metern Höhe geflogen, das ist kein Problem. Nun taste ich mich aber weiter nach unten, zuerst fliege ich das Display auf 300 Meter, dann 200 und zum Schluss auf 100 Meter. Zu Beginn der Saison ist die Gewöhnung an die visuellen Reize sehr wichtig. Sei es, wenn ich eine Rolle fliege oder im 90° Winkel auf den Boden zufliege – da bleibt nach unten nur wenig Luft“, so Doblhammer. 

Doppelt unterwegs war unter anderem auch Raimund Riedmann: Sowohl in der B25 "Mitchell" als auch in der P38 "Lightning" ist er seine Displays geflogen. „Beide Luftfahrzeuge sind in bester Verfassung, es war wie immer eine Freude." 

Das Einstudieren und fliegen der neuen Displays forderte höchste Konzentration – vor allem, als der für Maribor typische Wind hinzukam: „Der Wind im Training hat auch etwas Positives, so lernen wir mit erschwerten Bedingungen zurecht zu kommen“, so Hans Pallaske. Chefpilot Raimund Riedmann kannte den Wind in Maribor bereits: "Wir waren ja schon öfters hier und man lernt damit umzugehen". 

In nur zweieinhalb Tagen studierte der zweite Kapitän auf der B25, Frederic Handelmann und sein Co-Pilot Hans Pallaske die Einzeldisplays ein, und auch sie erhielten ihre Airshow Zulassung. 

Hans Pallaske hat mit der Cessna 337 Skymaster "Push-Pull" ebenfalls ein neues Display einstudiert: „Bei der ersten Session war ich ein wenig zu tief, danach bin ich das Display noch zwei Mal geflogen und es lief wirklich gut. Zum Schluss kam das Fine Tuning.“ 

Aber auch die Rotorblätter der BO’s haben sich fleißig gedreht und eine Session folgte der nächsten! 
5 Tage – 1 Mission: Hier galt für Chefpilot Siegfried Schwarz alias ‚Blacky‘, Rainer Wilke und Mirko Flaim der vollste Fokus dem Helikopter Kunstflug Training! Auch unser neuer Heli Displaypilot aus den USA Aaron Fitzgerald hat sich diese Chance nicht entgehen lassen. Rollen, Loopings, Hammerheads, Cuban Eight, Immelmann und einige andere Manöver wurden trainiert und verfeinert. Darüber hinaus wurde ein neues Manöver kreiert und einstudiert. Man darf also gespannt sein. 

Alle Piloten können auf eine erfolg- und flugreiche Trainingswoche zurückblicken. Die Fans dürfen sich also auf aufregende und neue Displays in der Eventsaison 2018 freuen.

EVENTÜBERSICHT DER FLYING BULLS

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