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    © Sebastian Marko / Red Bull Content Pool

Next stop: Oshkosh, USA

The Flying Bulls heben ab zu einer der größten Airshows der Welt

Es ist ein historischer Moment für The Flying Bulls: 2026 wagt das Team erstmals den Sprung über den großen Teich – und feiert sein US-Debüt ausgerechnet beim legendären EAA AirVenture, dem größten Fliegertreffen der Welt. Luftfahrt-Enthusiasten kennen das Event schlicht als „Oshkosh“ – benannt nach der Kleinstadt in Wisconsin, deren Flugplatz sich eine Woche lang in ein pulsierendes Festival der Aviatik verwandelt. Bis zu 10.000 Flugzeuge und rund eine Million Besucher strömen Jahr für Jahr an diesen Ort, der seit Jahrzehnten als heiliger Boden der Luftfahrt gilt. Mit ihrer Transatlantikreise schlagen The Flying Bulls nun ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf.


Die Idee, einmal über den Atlantik zu fliegen, begleitet das Team schon lange. Richtig konkret wurde sie vor rund eineinhalb Jahren und an Weihnachten 2024 fiel schließlich der entscheidende Satz: „We will go to the States!“ Damit war klar: 2026 wird der Traum Realität. Der Auftritt bei einer der größten Airshows der Welt ist ein starkes Zeichen dafür, wie international The Flying Bulls längst wahrgenommen werden.

Mit zwei Legenden über den Atlantik

Für das Abenteuer Amerika wurden gezielt zwei echte Charaktermaschinen ausgewählt, die in jeder Hinsicht „ready for takeoff“ sind: die Douglas DC-6B und die ikonische Lockheed P-38 Lightning. Beide überqueren den Atlantik aus eigener Kraft, in Etappen über England, Island und das kanadische Neufundland bis nach New York. Von dort setzt die DC-6 ihre Reise mit einem Roundtrip entlang der Ostküste fort, während sich beide Flugzeuge auf ihren mit Spannung erwarteten Auftritt in Oshkosh vorbereiten. Besonders emotional wird die Rückkehr der P-38 in die Vereinigten Staaten: Jahrzehntelang begeisterte sie als „White Lightning“ bei den Reno Air Races, bevor sie nach Europa kam. „Wir bringen sie zurück nach Hause“, sagt Airshow-Koordinator Simon Pircher, „und zeigen den Fans ein komplettes P-38-Display – etwas, das man in Amerika so gut wie nie sieht.“
 

Oshkosh: Eine Bühne wie keine andere
 

Oshkosh ist kein gewöhnliches Airshow-Wochenende. Vielmehr herrscht sieben Tage lang Ausnahmezustand rund um das weltweit größte Luftfahrt-Spektakel. Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch viele der Besucher reisen mit dem eigenen Flugzeug an, parken auf dem ultraweitläufigen Gelände und schlagen – ganz Festival-like – neben ihren Maschinen ihre Zelte auf. Kein Tag gleicht dem anderen, das Programm wechselt ständig, es gibt Thementage und Abendshows, die bis in die Nacht hineinreichen. Für die Flying Bulls bedeutet das: Sie werden an ausgewählten Tagen fliegen, aber während der gesamtenWoche vom 20. bis 26. Juli 2026 vor Ort sein und ihre Flugzeuge am Boden präsentieren. „Kein Tag ist copy-paste vom anderen“, erklärt Simon das abwechslungsreiche Programm. „Und genau das macht Oshkosh so besonders.“
 

Innerhalb des Teams hat das Projekt längst eine besondere Dynamik entfacht. „Es mangelt nicht an Freiwilligen“, berichtet Simon mit einem Augenzwinkern. Die Neugier ist groß – und der Stolz, an etwas mitzuwirken, das es in dieser Form noch nie gegeben hat. Gleichzeitig arbeitet das Team parallel an der europäischen Airshow-Saison 2026. „Wir fahren gerade zweigleisig. Aber bisher haben wir für jede Hürde eine Antwort gefunden.“ Logistik, Genehmigungen, Routenplanung, Trainings – das Puzzle wächst, und mit jedem Teil steigt die Vorfreude.


„Projekt Oshkosh“ zum Mitverfolgen
 

Ein weiterer Baustein: Das Gesamtprojekt wird vom neu gestalteten YouTube-Auftritt der Flying Bulls begleitet, der Fans erstmals tief in die Welt hinter den Hangar-Toren mitnimmt. Bereits jetzt entstehen exklusive Behind-the-Scenes-Videos rund um Wartungen, Vorbereitungen und den laufenden Fortschritt des Projekts. So können Fans Schritt für Schritt miterleben, wie sich dieses ehrgeizige Vorhaben entwickelt – von den ersten technischen Handgriffen bis zu den großen Momenten in den USA.
 

Ein Bild für die Ewigkeit
 

Was bleibt, wenn der Trip geschafft ist? Für Simon Pircher sind es zwei Bilder, die er sich aus Amerika mitnehmen möchte: „Die DC-6 vor der Skyline von New York – allein dafür hätte sich das ganze Projekt schon gelohnt – und eine ‚volle Hütte‘ in Oshkosh mit der Resonanz des amerikanischen Publikums, das uns zum ersten Mal live erlebt.“ 2026 wird damit nicht nur eine weitere Saison – es wird ein Jahr voller Premieren, Emotionen und Bilder, die bleiben. Für The Flying Bulls ist es der Start in ein neues Kapitel.
Und wenn man Simon Pircher so zuhört, bekommt man den Eindruck, als wäre es nicht das letzte seiner Art …