Keine Winterruhe
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Keine Winterruhe

für die Bell Cobra

Fallen die Temperaturen in den Minusbereich, suchen sich Schlangen gewöhnlich ein frostsicheres Versteck. So auch die Bell Cobra der Flying Bulls. Doch anstatt ihr Winterruhe zu gönnen, wird an der Königin der Schlangen geschraubt, gehämmert und gearbeitet. Damit sie sich im Frühjahr wieder königlich präsentieren kann, muss während der Wintermonate die jährliche Inspektion durchgeführt werden.

Denn jeder Hubschrauber der mehr als 100 Flugstunden absolviert hat oder die letzte Wartung länger als ein Jahr zurück liegt, muss bei den Technikern vortreten und erhält eine Auffrischung. Bei der Bell Cobra bedeutet dies für das Team rund um Hubschrauber-Techniker Thomas Schörghofer mehrere hundert Arbeitsstunden: „Wir haben eine lange Checkliste, die wir Punkt für Punkt durchgehen.“

Neben der standardmäßigen Überprüfung des Hubschraubers stehen auch ein paar Extrapunkte auf der Liste. So müssen beispielsweise 2 Heckrotorwellenlager getauscht werden. Diese gewährleisten den Antrieb der Heckrotorwelle, welche mit dem Hauptgetriebe verbunden ist. Die Steuerstangen werden ebenfalls getauscht. Die zwei Rotorblätter sind mittels dieser Steuerstangen ansteuerbar. Zwei kleine, aber dennoch sehr essenzielle Teile.

Als dritter Zusatzpunkt wird noch eine kleine Turbine eingesetzt, mittels welcher es auf Knopfdruck möglich ist, links und rechts am Hubschrauber Rauch zu erzeugen. Dieses Smoke-System wurde speziell auf die Anforderungen der Bell Cobra konstruiert und angefertigt.

Mit all diesen Aufgaben sind die Techniker der Flying Bulls einige Wochen beschäftigt. Thomas Schörghofer: „Hubschrauber sind aufwendiger zu warten als beispielsweise Flugzeuge. Es gibt mehr drehende Teile, wie die Turbine, das Hauptgetriebe oder den Rotor.“ Damit auch wirklich alle notwendigen Wartungen durchgeführt und alle nötigen Teile ausgetauscht werden, sorgt das Planungsbüro. „Die Kollegen haben immer im Blick, welche Wartungen anstehen und was zu tun ist. So verhindern wir, dass beispielsweise im Sommer ein Hubschrauber gewartet werden muss und länger am Boden bleibt“, so Schörghofer.

Ziel der Techniker ist es, die Bell Cobra für den ersten Auftritt 2016, beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel, aus der Winterruhe zu entlassen.

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