P.68TC Observer

Es muss nicht immer historisch sein. Landet aber ein werkneues Flugzeug in Salzburg, um die angewandte Sammlung der Flying Bulls als Exponat zu bereichern, darf davon ausgegangen werden, dass es mit Besonderheiten aufwarten kann, die nicht nur in Piloten Begeisterung wecken. So hebt sich schon allein das italienische Design der P.68TC Observer von der Klasse der leichten zweimotorigen Flugzeuge ab. Was von außen betrachtet sofort ins Auge sticht und von innen ein besonderes Erlebnis verspricht, ist die vollverglaste Frontpartie. Flying Bulls-Piloten, die mit der Observer bereits das Vergnügen hatten, umschreiben die überragende Rundumsicht aus dem modernen Cockpit mit einem Helikopter-Feeling. Aber auch Passagiere, die auf den hinteren vier Sitzen Platz nehmen, genießen dank Hochdeckerkonzept und großen Fenstern eine hervorragende Aussicht, mit der sich die Observer für Panoramaflüge empfiehlt. 

Laden die Sichtverhältnisse auch dazu ein, die beiden Lycoming-Motoren zu drosseln, kann die Observer bei Bedarf auf 160 Knoten beschleunigen. Mit einer beachtlichen Flugdauer von 7 Stunden ist sie somit nicht nur schneller, sondern auch ausdauernder als ein Hubschrauber. Vorzüge, die Polizei und Küstenwache zu schätzen wissen und der Observer Einsätze als Überwachungsflugzeug bescheren.

Gefertigt wird die edle Zweimot von Vulcanair, ein Name, der vermutlich dem Vesuv entsprang, denn das riesige Werksgelände des Flugzeugherstellers befindet sich direkt am Flughafen von Neapel. Hier wurde in den siebziger und achtziger Jahren mit der legendären Partenavia P68 die augenscheinliche Vorfahrin der Observer produziert. 

Dem Naturell der Flying Bulls entsprechend, ließen sie sich ihr neues Flugzeug nicht liefern, sondern holten es an Ort und Stelle für den ersten Heimflug ab. Die Piloten und ihre Passagiere dürfen sich auf viele wunderbare Ausblicke freuen, im Hangar-7 aber wird die „Beobachterin“ die Blicke auf sich ziehen.

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