„Fühle mich geehrt, dass ich ausgewählt wurde“
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„Fühle mich geehrt, dass ich ausgewählt wurde“

Mirko Flaim erhält Helikopter-Kunstfluglizenz

Mirko Flaim ist in eine ganz besondere Riege aufgestiegen: Er ist einer von wenigen Piloten weltweit, die eine Hubschrauber-Kunstfluglizenz besitzen. Nun tritt der gebürtige Südtiroler in große Fußstapfen.

Flaim machte bereits mit 21 Jahren die Hubschrauberausbildung und ist seit 2012 bei den Flying Bulls. Doch vor kurzem hat sich sein „Piloten-Dasein“ komplett verändert. 
Mit Anfang diesen Jahres hat er die Ausbildung samt Prüfung zum Hubschrauber-Kunstflugpiloten in den USA und Österreich erfolgreich absolviert.

Er ist nun einer von nur 5 Personen weltweit, die zurzeit eine solche Lizenz besitzen.

„Ich habe erst 2017 mit der offiziellen Schulung begonnen. Da es in Europa eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten gibt, durfte ich bei Kirby Chambliss, einem Red-Bull-Air-Race-Piloten, in der Wüste von Arizona trainieren. Er hat vor seinem Haus eine eigene Landebahn und keine Nachbarn, das sind natürlich perfekte Bedingungen“, so Flaim. In den USA wurde Flaim auch die 1. Lizenz ausgestellt. Die amerikanische Kunstflugberechtigung muss – anders als in Europa – jährlich erneuert werden „Die Lizenz in Europa zu erhalten war gar wesentlich schwieriger als in den USA. Wir mussten der Austro Control (Österreichische Luftfahrtbehörde, Anm.d.R.) erst ein 60-seitiges Trainingsmanual zukommen lassen und viel Überzeugungsarbeit leisten, ehe uns der Ausbildungskurs überhaupt genehmigt wurde“, so Flaim.

Nach erfolgreicher Absolvierung in Österreich darf Mirko also nun an Airshows teilnehmen. Damit tritt er in ganz große Fußstapfen: Rainer Wilke und Siegfried Schwarz aka „Blacky“ sind zwei der erfahrensten Kunstflugpiloten der Welt und im Team der Flying Bulls. Flaim: „Ich fühle mich geehrt, dass ich ausgewählt wurde und das nun machen darf. Wenn man von den Besten lernen darf, versucht man natürlich so viel als möglich mitzunehmen. Ich werde versuchen, die einzigartigen Flugeigenschaften der BO 105 in einer sicheren Art und Weise auch in Zukunft dem Publikum vorzuführen.“

Loops und Rollen mit einem Helikopter zu fliegen – das ist nicht jedermanns Sache. „Normalerweise bewegt ein Pilot den Helikopter mit nur sehr kleinen Steuereingaben. Nun muss man aber bei manchen Manövern volle Steuerausschläge machen, da schrillen bei einem normalerweise alle Alarmglocken“, so Flaim, der auch weiß, wie viel Konzentration und Vorbereitung in solchen Flugmanövern steckt. „Damit ein Manöver für den Zuseher am Boden rund und geschmeidig aussieht, muss man - im Gegensatz zu einem Flugzeug - im Helikopter alle Steuerelemente koordiniert und zur gleichen Zeit bewegen. Das macht es für mich zu einer sehr interessanten Herausforderung“, so der neue Kunstflugpilot.

Der erste „offizielle“ Auftritt bei einer Airshow ist für Ende Mai geplant. Blacky wird als Mentor vor Ort sein und Feedback geben. Geflogen werden soll jenes Display, welches im Trainingslager in Maribor einstudiert wurde. Im Laufe des Jahres stehen dann noch weitere Airshows auf dem Plan.

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