Siegfried Schwarz
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Siegfried Schwarz

Ehemaliger Chefpilot & Hubschrauber Kunstflugpilot

Siegfried Schwarz war der erste zivile Hubschrauberschüler in Österreich. Die Lizenz konnte vorher nur über das Bundesheer erworben werden. Schon bald startete er ehrgeizig seine Profikarriere als Helikopterpilot in der Luftbildfotografie. Im Jahr 1987 wurde Siegfried Schwarz Pilot bei der Heli Air in Tirol. Hier zählten Transport- und Rettungsflüge zu seinen Hauptaufgaben. Anschließend wurde er zum Ausbildungsleiter und Chefpiloten der Heli Air und der Christophorus Flugrettung ernannt.

Seit dem Jahr 2000 ist Schwarz Pilot bei den Flying Bulls, beginnend als Freelancer, danach als Chefpilot und Flugbetriebsleiter der Helikopter. Er gilt als einziger Österreicher mit einer zivilen Helikopter Kunstflug Lizenz und einer Handvoll Piloten mit einer US FAA Helicopter Aerobatic Lizenz. Besonders ans Herz gewachsen ist ihm die Cobra der Flying Bulls, die er auch als „Musclecar der Lüfte“ beschreibt. Siegfried Schwarz kann bereits auf einige Highlights seiner Flugkarriere zurückblicken: zwei Mal die Goldmedaille mit der BO 105 der Flying Bulls bei der Hubschrauber-Freestyle Weltmeisterschaft 2012 in Russland und 2015 in Polen. Siegfried „Blacky“ Schwarz hat per Ende 2022 den Ruhestand angetreten, nach fast zwei Jahrzehnten, in denen er die Flying Bulls so wesentlich mitgeprägt hat. Er wird aber weiterhin als Freelance Pilot im Tagesgeschäft und bei Airshows unterstützen.

1. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Flug als Pilot?

SSCH: Natürlich! Der erste Flug war mit einer Cessna 150 im Jahr 1977.

2. Auf wie viele Flugstunden blicken Sie zurück?

SSCH: Mittlerweile sind es rund 11.000.

3. Longbow oder Bell 47?

SSCH: Die Longbow – alleine schon, weil ich dann einer der wenigen Zivilisten wäre, der diesen amerikanischen Kampfhubschrauber geflogen hätte.

4. Welchen Hubschrauber würden Sie gerne einmal fliegen, wenn Sie frei wählen dürften und warum?

SSCH: Den Eurocopter Tiger. Leider ebenfalls unmöglich, aus den gleichen Gründen wie bei der Longbow.

5. Gibt es ein technisches oder Design Detail an Ihrem Hubschrauber, das sie besonders fasziniert?

SSCH: Ja! Das Rotorsystem der BO 105. Der Rotorkopf ist aus einem Stück Titan gearbeitet.

6. Welche Flugeigenschaften begeistern Sie bei welchem Hubschraubertyp besonders? Welche sind eher kritisch zu beurteilen?

SSCH: Bei der BO 105 natürlich die unglaublichen Kunstflugeigenschaften. Die Bell Cobra ist durch ihre Motorleistung eine Klasse für sich. Und durch die große Kanzel der Bell 47 erlebt man Landschaften mit ganz anderen Augen. Negative Eigenschaften? Da gibt es eigentlich nichts Spezielles zu berichten.

7. Hatten Sie angesichts des Alters der Maschinen noch nie ein mulmiges Gefühl beim Einsteigen oder während des Fluges?

SSCH: Wegen des Alters sicherlich noch nie, schließlich ist die Wartung entscheidend, und da brauche ich mir bei den Flying Bulls keine Gedanken machen. „Fremde“ Helikopter schaue ich mir dagegen immer ganz genau an.

8. Was war der turbulenteste Flug in Ihrem Leben?

SSCH: Da gab es mehrere, vor allem bei Rettungseinsätzen, um verunglückte Bergsteiger aus Gletscherspalten herauszuholen. Das war manchmal schon haarscharf.

9. Welche Maschine gehört noch unbedingt in die Sammlung der Flying Bulls?

SSCH: Eine Sikorsky S-58T. Es gibt keinen besseren Hubschrauber für Sightseeing Flüge mit Passagieren.

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